Generalversammlung von MIRAY-Mada

Die Generalversammlung von MIRAY-Mada im Ende Januar 2025 definierte die Organisationsstruktur und legte grundlegende Kriterien für die Wahl von und den Umgang mit Projekten fest. Und es wurde Rechenschaft abgelegt über die durchgeführten Projekte.

Die Generalversammlung von MIRAY-Mada tagte vom 28. Januar bis zum 1. Februar 2025. Einmal mehr zeigte sich, dass die Partnerorganisation gut aufgestellt ist und sich wichtige Gedanken macht.

Organisationsstruktur

Die Organisation von MIRAY-Mada wird vom Präsidenten geleitet. Zwei Unterorganisationen, eine für die Provinz MSF zuständig, eine für die Diözese Morombé, ermöglichen es, nahe bei der Bevölkerung zu sein:

MIRAY-Mada (übergeordnet):
Präsident: P. Randrianasolo Fulgence Néri
Sekretariat: Frau Andrisoanirina Tamina
Adresse: ASSOCIATION MIRAY MADAGASIKARA / B.P 1045 Sanfily 601 TOLIARA / Email: miraymadafov@gmail.com

MIRAY-MSF
Pater RAVAOAVY SAMIANAGNADAZA David, Delegierter Miray Msf
Pater RALAINIRINA Jean Chrysostome, Assistent
Pater RAMAROLAHY Gilbertonio Angelerie, Assistent
P. RABERAVO Marie Michel Jérémie, Assistent

MIRAY Morombé
Pater TSIMAVO Séraphin, Delegierter Miray Morombe
Pater RAMANANDRAIBE Théodore Raphael, Assistent
Schwester RAZAFINJATO Sandra, Assistentin

Projekte: Zielsetzungen und Vorgehensweise

„Das Projekt muss von der Basis kommen“, heisst es unter anderem im Protokoll der GV. Damit wird die Vorgehensweise bei der Projektauswahl festgelegt. Die Idee kommt von der Region und werden nach einer ersten Prüfung dem Delegierten der MSF (P. David) oder der Diözese (P. Séraphin) vorgelegt. Dabei wurde an der GV auch klar betont, dass man auch den Mut haben müsse, „Nein“ zu Projekten zu sagen. Weiter wurde auch beschlossen, dass der Dokumentation (auch mittels Fotos) stärkeres Gewicht beigemessen werden solle, genau so wie der Überwachung bei der Projektausführung.

25 Projekte im Jahr 2024 gestartet

Insgesamt wurden im Jahr 2024 25 Projekte gestartet, wenn auch nicht alle realisiert werden konnten. Hintergrund bei gestoppten Projekten ist z.B. dass Lieferanten und Techniker gewechselt oder dass sich Projektosten plötzlich geändert haben. Oder es kann auch sein, dass man schlicht und einfach auf die Lieferung von Materialien wartet.

10 Projekte wurden realisiert, sieben befinden sich erst in der Anfangsphase oder wurden zeitweise gestoppt. Als Gründe für den zeitweiligen Stopp wurde z.B. genannt, dass Lieferanten und Techniker gewechselt oder dass sich die Projektkosten geändert hätten – oder dass man schlicht und einfach auf die Lieferung von Materialien wartet.

Realisiert wurden folgende Projekte:

  • Bau eines Wasserturms in Milomboke Antanimieva (Wasserversorgung, Abwasserentsorgung)
  • Erwerb von landwirtschaftlichen Geräten, die den lokalen Landwirten zur Verfügung gestellt werden können.
  • Installation einer Solartauchpumpe zur Sicherung der Wasserversorgung.
  • Bau zweier Brunnen an zwei verschiedenen Standorten, ebenfalls zur Sicherung der Wasserversorgung.
  • Bau sanitärer Installationen
  • Bau zweier Solaranlagen, einmal am Missionsinstitut, einmal an einer Schule
  • Einrichtung eines Computerraums im Zentrum Bérthier in Tuléar, um Computerkurse inkl. Zertifikate anbieten zu können.
  • Bau einer Fussgängerbrücke im Bezirk Ambalavao
  • Soforthilfe nach einem Brand in Tuléar
  • Fischzuchtprojekt in Bezezika
  • Projekt zur Stärkung der Lehrerbildung
  • Aufbau einer Verpflegungsstation für Schüler in Tuléar
  • Aufbau einer Lebensmittelverarbeitung in Antanimieva zur Verbesserung der Wertschöpfung
  • Bau von Sanitäranlagen in Antanimieva

Abschied von P. Ignaz und P. Bernhard

Nur kurze Zeit nach dem Umzug der Missionare nach Ingenbohl mussten sie und müssen wir Abschied nehmen von zwei Patres. P. Bernhard Gichtig starb am 21. Februar 2025 im Alter von 79 Jahren und P. Ignaz Gämperle am 8. März 2025 im Alter von 91 Jahren.

P. Bernhard Gischig

P. Bernhard Gischig MSF, 24.06.1945 – 21.02.2025

Seine Kindheit und Primarschulzeit verbrachte er in seinem Heimatdorf Baltschieder VS. Nach seiner Gymnasialzeit (Matura 1963) im Christ-König-Kolleg Nuolen SZ studierte er 2 Jahre Philosophie an der Universität Fribourg. Dann trat er im November 1965 bei den Missionaren von der Hl. Familie ins Noviziat ein.

Nach der ersten Profess im November 1966 begann Bernhard Gichtig an der Universität Fribourg das Studium der Theologie und schloss es im Juli 1970 mit dem Lizentiat ab. Am 27. Juli 1971 empfing er in Ebikon LU von Bischof Anton Hänggi die Priesterweihe. Nach dem Theologiestudium begann er an der naturwissenschaftlichen Fakultät in Fribourg das Studium im Hauptfach Biologie, das er im Oktober 1975 mit dem Diplom abschloss. Anschliessend war er als Lehrer in den Fächern Physik, Chemie und Biologie am Christ-König-Kolleg Nuolen tätig und nach dem Übergang des Kollegiums an den Kanton Schwyz im Jahre 1997 weiterhin als Hauptlehrer an der Kantonsschule Ausserschwyz bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2009.

Nach der Pensionierung wirkte P. Bernhard weiter als Aushilfe in verschiedenen Pfarreien der Umgebung und als Ökonom und Sekretär der Schweizer Provinz der MSF. Im September 2024 erlebte er wie seine 10 Mitbrüder den Umzug von Nuolen ins Kloster Ingenbohl und fühlte sich hier gut aufgehoben. 

P. Ignaz Gämperle

P. Ignaz Gämperle MSF, 24.06.1933 – 08.03.2025

Ignaz Gämperle wurde am 24. Juni 1933 in Zuzwil SG geboren. Nach den obligatorischen Schulen trat er 1946 in das Missionsgymnasium Nuolen ein und absolvierte 1953 die Matura. Am 20. November 1953 begann er sein Noviziat, das Probejahr für das Leben in der missionarischen Gemeinschaft, und trat 1954 in die Kongregation der Missionare von der Hl. Familie ein. Er studierte Philosophie und Theologie im Missionsseminar Werthenstein und empfing 1959 die Priesterweihe.

Von 1961 bis 1962 bereitete sich P. Ignaz in Paris auf seinen Einsatz in Madagaskar vor. Nach seiner Ankunft auf der Insel diente er in Manja und wurde später zum Direktor ernannt. 1973 verliess er Madagaskar aus gesundheitlichen Gründen und bereitete sich in Madrid auf einen neuen Einsatz in Chile vor. Dort arbeitete er bei den Mapuche Indios und sammelte wertvolle Erfahrungen.

1985 kehrte Ignaz nach Werthenstein zurück, wo er verschiedene seelsorgerische Aufgaben übernahm. 

Ab Januar 1994 leitete er für 4 Jahre die Pfarrei in Werthenstein. Danach wechselte er 1998 als Spiritual zu den Schwestern ins Kloster Tübach SG und 2004 begann er als Seelsorger im Alterszentrum Rubiswil in Ibach SZ. 

Mit seinen Mitbrüdern zog er 2016 ins Kollegium Nuolen und von dort im September 2024 ins Kloster Ingenbohl.