Neuer Bischof für die Diözese Morombé

Am 14. April 2024 wird der neue Bischof der Diözese Morombé offiziell eingesetzt. Es handelt sich um um den 48jährigen Jean_Désiré_Razafinirina, der die Nachfolge des langjährigen Bischofs Zygmunt, der seit 2001 im Amt war, antritt.

Der erste Bischof der Diözese war der MSF-Pater Joseph Zimmermann gewesen. Und noch heute finanziert miray in der Nachfolge der MSF die Diözese und z.B. deren umfangreiche Anstrengungen im Bereich der Schulbildung mit.

Das offizielle Plakat zur Einsetzung des Bischofs Razafainirina.

Birmenstorfer Sternsinger sammeln erfolgreich Geld für Madagaskar

Die Sternsinger in Birmenstorf, der Heimatgemeinde von P. Georges Zehnder, zogen auch dieses Jahr wieder von Haus zu Haus. Ein Teil des gesammelten Geldes durften wir vom Förderverein miray entgegennehmen, und wir werden es in Madagaskar einsetzen. Herzlichen Dank für diesen tollen Einsatz!
Den folgenden Bericht erhielten wir vom Sternsinger-Team und veröffentlichen ihn natürlich gerne.

Schon wieder ist das diesjährige Sternsingen Geschichte.

Einmal mehr überraschten uns die 25 kleinen und grösseren Sternsinger mit ihrem Einsatzwillen und ihrem Durchhaltevermögen. Trotz des teilweise garstigen Wetters zogen sie mit ihren BegleiterInnen in der Zeit vom 2. bis 5. Januar durch Birmenstorf, um Lied, Licht und Segen in die Häuser und Wohnungen zu bringen. Voller Eifer sammelten sie dabei für Kinder, die in Armut und Vernachlässigung aufwachsen müssen.

Ein grosses «Danke schön» an alle Birmenstorfer und Birmenstorferinnen, welche unsere Sternsinger willkommen geheissen haben und ein sehr herzliches «Danke villmol» für alle Spenden.

Schlussendlich zählten wir den stolzen Betrag von Fr. 10’320.00 in unserem Kässeli (inkl. Kollekte von 2 Gottesdiensten). Nach Abzug aller Unkosten konnten wir je Fr. 4’200.00 an das «Lismi-Projekt Sinai» und an den Verein «Miray» für Madagaskar überweisen. Fr. 500.00 gingen an die Missio, welche das Sternsingen in der Schweiz koordiniert, für ihr Projekt «Amazonien».

Wir danken allen Sternsingern und ihren BegleiterInnen von Herzen für den tollen Einsatz. Aber auch den HelferInnen im Dombi gebührt ein grosser Dank. Sie haben dafür gesorgt, dass die Kinder angekleidet wurden, dass an jedem Abend ein leckeres Znacht für alle parat war und dass die Gewänder sauber an den Ständern hingen.

Es ist nicht selbstverständlich, sich während der Weihnachtsferien derart uneigennützig für die Sternsinger-Aktion zu engagieren. Aber dank dieser Unterstützung haben Kinder auf verschiedenen Kontinenten die Chance, regelmässiges Essen zu bekommen, die Schule zu besuchen und Fürsorge und Zuwendung zu erfahren.

Wir vom Sternsinger-Team hoffen heute schon, dass wir auch nächstes Jahr wieder auf solch grossherzige Sternsingerkinder und HelferInnen zählen dürfen.

Wir wünschen allen BirmenstorferInnen und Birmenstorfern ein gutes, gesundes 2024 mit vielen «Stern»-Stunden.

Monika Maurer, Sternsinger-Team Birmenstorf
https://pfarrei-birmenstorf.ch

Mögliche Zusammenarbeit im Bereich Landwirtschaft

Im Januar traf sich der Vorstand von miray mit dem Vorstand aus der unmittelbaren Nachbarschaft, der sich auch in Madagaskar engagiert. Konkret handelt es sich um den Verein „Landwirtschafts- und Jugendförderung Madagaskar“.

Wie der Name schon deutlich macht, liegt der Schwerpunkt des Vereins im landwirtschaftlichen Bereich. So wird z.B. eine Landwirtschaftsschule in der Nähe der Hauptstadt Antananaviro unterstützt, genauer in Ampasipotsy. Spannend ist u.a., dass dieses Engagement zusammen mit einem lokalen Verein geschieht, der sich um die Wiedereingliederung von Obdachlosen aus der Hauptstadt bemüht.

Genau dieses Engagement veranlasste den Vorstand von miray, sich mit den Verantwortlichen des Vereins zusammenzusetzen. Denn eines der Projekte von miray-malgache ist der Aufbau einer landwirtschaftlichen Schule. Der Vorstand von LJF-Madagaskar bringt viel Erfahrung in diesem Bereich mit und entsprechend sind wir gespannt, was er nach seiner Reise nach Madagaskar, während derer er auch Projekte von miray-malgache besuch wird, berichten wird.

Treffen mit P. Richard und P. Jean-Noel

Am 21. September 2023 kam es zu einem denkwürdigen Treffen in Werthenstein. Zu Besuch waren nämlich P. Richard, Präsident von miray-malgache und P. Jean-Noël, der gerade im Auftrag von miray-malgache eine Ausbildung in Lyon im Bereich der projektbezogenen Entwicklungshilfe absolviert.

P. Richard (rechts) und P. Jean-Noel (links) vor der Wallfahrtskirche in Werthenstein.

Ziel des Treffens mit dem Vorstand von miray war es, sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen, so insbesondere natürlich zur Lage in Madagaskar, und administrative Verfahren zu besprechen, da ja mehr Verantwortung nach Madagaskar delegiert wird. Unter anderem wurde auch beschlossen, die Beiträge an miray malgache zu erhöhen und so die projektbezogene Entwicklungshilfe zu stärken.

Der Vorstand war beeindruckt ob der Weitsicht und dem klaren Blick für die Möglichkeiten seitens des Präsidenten unserer Partnerorganisation, P. Richard. Wir sind sehr zuversichtlich, dass so das von den MSF begonnene Werk in den nächsten Jahren wird weitergeführt werden können, immer mit Blick auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung.

Der Vorstand von miray Suisse mit dem Präsidenten von miray malgache. V.l.n.r.: P. Roman Zwick, Anton Schwingruber, P. Richard, Monika Troxler, Othmar Egger, Markus Egli

Generalversammlung 2023

Am 5. Mai 2023 fand die 11. Generalversammlung des „Fördervereins Mission der Heiligen Familie Werthenstein“ statt. Sie stand einerseits im Zeichen einer weiteren Vereinfachung der Administration und Kommunikation: Nach der Schliessung des Sekretariates läuft die Kommunikation nun über die Adresse des Geschäftsführers und das miray-Info wird im August 2023 ein letztes Mal erscheinen. Andererseits wurde auch Monika Troxler nach fast 30 Jahren Tätigkeit für die MSF und später den Förderverein in die wohlverdiente Pension verabschiedetet – wobei sie glücklicherweise mit ihrem Know-How dem Verein als neues Vorstandsmitglied zur Seite stehen wird. Hier geht’s zum vollständigen Bericht.

Mit der Pensionierung von Monika Troxler geht schon fast eine Ära zu Ende – aber sie bleibt dem Verein als neues Vorstandsmitglied erhalten.

Tuléar: Brunnen und Wasserturm fertiggestellt – und neue Herausforderungen warten

Sowohl Dürre wie auch die Schäden durch Zyklone fordern die Verantwortlichen im Südwesten heraus. Um der Wasserknappheit begegnen zu können, wurden m „Centre Socio-Culturel Père Jean Baptiste Berthier“ daher ein sechs Meter tiefer Brunnen gebaut und ein Wasserturm mit einem Fassungsvermögen von 2000 Litern erstellt. Davon profitiert nicht nur das Zentrum, sondern auch das Provinzialat der MSF.

Die weltweit spürbare Erhöhung der Energiepreise machte auch vor dem Projekt in Tuléar nicht halt. So verdoppelte sich der Preis eines Sack Zements innerhalb dreier Monate, was letztendlich auch das Bauwerk verteuerte. Nichtsdestotrotz haben die Verantwortlichen es geschafft, wie der bebilderte Baubericht zeigt. Gratulation aus der Schweiz zur Fertigstellung!

Der neu erstellte Turm hat ein Fassungsvermögen von 2000 Litern.

Aber es warten bereits neue Herausforderungen. Die anhaltende Dürre, die zu einer Nahrungsknappheit führt, macht wie immer den Ärmsten der Armen besonders zu schaffen. Aus diesem Grund richten die Verantwortlichen ein besonderes Augenmerk auf die Verpflegung der Kinder, die in die öffentliche Schulen gehen, weshalb auch der Bau einer Schulkantine geplant ist.

Schliesslich zeigen sich auch Erfolge: Der Kurs, der junge UnternehmerInnen dazu befähigen soll, eigene kleine Projekte und Unternehmen auf die Beine zu stellen, zeigte sich als erfolgreich. Allerdings ist die Realisierung der Projekte noch zu wenig in Gang gekommen, weshalb hier nachgebessert werden soll.

Die Verantwortlichen des Zentrums berichten regelmässig über ihre Aktivitäten. Wir stellen diese Berichte auf der entsprechenden Projektseite zusammen.

Das „Centre Socio-Culturel“ im Stadtteil Andabizy in Tuléar nimmt vielfältige Aufgaben wahr.

Eine besondere Spende

Jede Spende zählt und jede Spende freut uns, das ist völlig klar. Und von vielen Spenden kennen wir jeweils auch den Hintergrund nicht. Vielleicht hat jemand auf eine Anschaffung oder Reise verzichtet, vielleicht stammt eine Spende aus einem eigentlich ohnehin schon geringen Einkommen. Und dann gibt es ab und zu Spenden, von denen wir den Hintergrund erfahren, wie in diesem Fall. Was für eine schöne Aussage und vor allem was für ein schöner Gedanke, der dahinter steckt. Herzlichen Dank!

Eine besondere Spende.

10 Jahre „miray“

Im Jahr 2011 wurde MIRAY gegründet und das Ziel damals war klar: Die Arbeit der MSF in Madagaskar weiterführen. So übernahm MIRAY die Aufgaben der ehemaligen Missionsprokura und wurde zum Bindeglied zwischen der Schweiz und Madagaskar.

In der Tradition der MSF

Die Arbeit der Missionare in Madagaskar hatte nebst der Seelsorge und der Ausbildung von Priestern schon immer darin bestanden, die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern. Es wurden Brücken, Brunnen und Schulen gebaut und die Bildung entwickelte sich zu einem Schwerpunkt der Tätigkeit. Diese Arbeit versucht der Verein, geleitet von einem vierköpfigen, ehrenamtlich arbeitenden Vorstand, seit 2011 weiterzuführen.

Ein wesentlicher Anteil der Unterstützungsgelder, die nach Madagaskar fliessen, werden nach wie vor für die Unterstützung der madagassischen MSF und der Diözese Morombé eingesetzt, wobei die Gelder von da aus z.B. auch in den Betrieb von Schulen fliessen. Um aber Entwicklungs- projekte vorantreiben zu können, mussten neue Wege beschritten werden, musste ein Bewusstsein für Projektarbeit in Madagaskar geschaffen werden und auch dafür, dass die Spendengelder zurückgehen dürften. Aus dieser Arbeit resultierte die Partnerorganisation MIRAY MALGACHE, geleitet von MSF-Priestern, die Projekte entwickeln oder sichten, Unterstützungsanträge einreichen und Projekte auch selber verwirklichen.

Vielfältige Unterstützung

Die Arbeit der vergangenen zehn Jahre trug auf verschiedenen Ebenen Früchte. Zentral war die Bildung und zwar auf verschiedenen Ebenen. Nebst dem Bau und der Einrichtung von Schulhäusern wurde beispielsweise das Sozialzentrum in Tuléar unterstützt, das direkt oder indirekt die Bildung von Jugendlichen und Erwachsenen fördert. Auch das mehrtätige Sozialseminar in Morombé hatte ein ähnliches Ziel, und wir erhoffen uns davon Impulse für die Entwicklung in den Dörfern vor Ort und zwar sowohl in Bezug auf Landwirtschaft wie auch in Bezug auf die soziokulturelle Entwicklung.

Nicht zuletzt entwickelte sich die Unterstützung eines Be- hindertenheimes in Tuléar zu einem wichtigen Pfeiler der ständigen Präsenz vor Ort; die Unterstützung kommt den Schwächsten der Gesellschaft in Madagaskar zugute. Und mit dem Bau von Brunnen und einem Bildungsprojekt für Frauen, beide initiiert und finanziert von der Pfarrei Höngg, konnten weitere Impulse administrativ unterstützt werden. Auch die von Schweizer Missionaren ins Leben gerufenen Projekte werden weiter unterstützt. Dazu gehört z.B. das von P. Georges Zehnder ins Leben gerufene Radio „Five“ in Morombé oder auch das von P. Roman ins Leben gerufene Dispensaire (Verteilstation für Medikamente) in Anjoma, das gerade ein neues Dach erhält.

Schliesslich war in den vergangenen Jahren auch die Nothilfe ein Thema. So wurden gleich zwei schwer von Bränden getroffene Dorfgemeinschaften unterstützt. Angesichts der drohenden Klimakatastrophe muss davon ausgegangen werden, dass diese Unterstützung z.B. nach Wirbelstürmen in Zukunft an Bedeutung gewinnen dürfte.

Administative Vereinfachungen – und Rückzug

Und wie sieht die Zukunft von MIRAY aus? Präsident P. Roman, ein unentbehrliches Bindeglied zu Madagaskar, wird nicht jünger und die Spendengelder gehen zurück. Deshalb wurde an der Jubiläums-GV entschieden, dass das MIRAY-Info im Jahr 2023 eingestellt wird. Denn der finanzielle Aufwand (Druck und Versand) und der Ertrag geraten zunehmend in ein Missverhältnis. Weitergeführt wird hingegen die Homepage.

Keine Abstriche wird es in Madagaskar geben, im Gegenteil. Die Rolle von MIRAY MALGACHE wird gestärkt. Ziel ist, dass Projekte nicht mehr von uns aus der Schweiz bewilligt werden, sondern dass die Verantwortlichen vor Ort, die Verantwortung übernehmen können; der Schweizer Vorstand beschränkt sich auf die Administration und Kommunikation in der Schweiz.

Wir sind zuversichtlich, dass auch mit denv administrativen Vereinfachungen die gute Arbeit, die mit Spendengeldern in Madagaskar geleistet wird, weitergeführt werden kann, im Sinn und Geist der MSF, die jahrzehntelang in Madagaskar gewirkt haben.

Miray-Madagaskar setzt auf Fachwissen

Die Verantwortlichen von Miray-Madagaskar setzen sich auch mit ihrer Zukunft auseinander. Aktuell steht unter anderem der Wille im Zentrum, mehr Fachwissen in die Organisation zu holen. So soll ein Mitpriester der MSF sich auf das Thema „Agronomie“ konzentrieren. Weiter besteht auch die Möglichkeit, verstärkt mit anderen Verantwortlichen von Entwicklungsprojekten, unter anderem einem Agraringenieur, zusammenzuarbeiten. Dies ist angesichts der Dürre in Madagaskar, welche die Menschen, die vor allem von Subsistenzwirtschaft leben (also von der Hand in den Mund) sehr begrüssenswert.

Förderverein Mission der Hl. Familie Werthenstein

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