Projekte 2021

Verbesserung der Wasserversorgung durch Brunnenbauten

Verschiedene Projekte beschäftigten sich mit der Versorgung der Bevölkerung im Südwesten Madagaskars mit Wasser, in einem Gebiet also, das besonders unter dem Klimawandel und Folgen einer lang anhaltenden Dürre zu kämpfen hat. Die Missionsgruppe der Pfarrei Höngg leistete ebenfalls einen Beitrag dazu und fokussierte auf ein Projekt, bei dem die landwirtschaftliche Entwicklung im Vordergrund stand.

Am Anfang der Brunnenbauprojekte stand das Dorf Basibasy in der Region Antanimieva. Stundenlang waren die Bewohnerinnen und Bewohner dort mit der Suche nach Wasser beschäftigt und das jeden Tag. Die Verantwortlichen von miray malgache haben das Problem erkannt und entwickelten ein konkretes Projekt daraus. Es sollte gebohrt und es sollte ein Brunnen gebaut werden. Aber auf Anregung. des Präsidenten P. Roman Zwick wurde das Projekt ausgeweitet. Nun ging es nicht mehr ‚nur‘ darum, einen Brunnen zu bauen, sondern gleichzeitig sollten auch vier Jugendliche zu Brunnenbauern ausgebildet werden. Miray konnte dieses Projekt mit Spendengeldern unterstützen; die Ausführung vor Ort wurde von P. Guy und P. Séraphin überwacht.

Die Arbeiten wurden in Angriff genommen: Düsen wurden gebaut, Betonelemente gegossen, Sand und Steine zur Wasserfilterung aus 10 Kilometern Entfernung herangeschafft und mit Hilfe der Dorfbevölkerung zerkleinert. Bald war der Brunnen in Betrieb, zu dessen Unterhalt jeder Nutzer einen kleinen jährlichen Beitrag leistet. Nach dem Abschluss der Arbeiten tauschte man sich über gemachte Erfahrungen aus. Und man beschloss, insgesamt acht weitere Brunnen in der Region zu graben. Einer davon sollte ist beispielsweise gleich bei einer Schule geplant. Und das Wasser soll auch dazu dienen, Wiederaufforstungs- und Gartenprojekte zu ermöglichen.

In ihrem Schlussrapport verwiesen die Verantwortlichen nicht nur auf die Bedeutung der Brunnen für die Krankheitsprophylaxe, sondern auch für die wirtschaftlichen Selbständigkeit der Frauen:

Die Installation von Wasserbrunnen (…) bietet den Einwohnern die Möglichkeit, in ihrem täglichen Leben Wasser von (…) hygienischer Qualität zu verwenden. Bei Wasser aus Brunnen besteht für die Bevölkerung kein allzu großes Risiko, Opfer einer Krankheit zu werden, die durch die Verwendung von unhygienischem Wasser verursacht wird.
Darüber hinaus hilft die Existenz von Brunnen auf der Ebene der entlegenen Gemeinden der Bevölkerung, insbesondere Frauen, einkommensschaffende Aktivitäten wie den Gemüseanbau durchzuführen. Tatsächlich wird dieses Projekt der gesamten Bevölkerung nicht nur für ihre Hygiene, sondern auch für ihre wirtschaftliche Entwicklung Gutes tun, ohne die Stärkung der Frauen zu vergessen.

Förderung der landwirtschaftlichen Entwicklung – Projekt der Pfarrei Höngg

Das Leben der Bauern im Distrikt Manja ist in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Von Jahr zu Jahr nahmen die Erträge aus der Landwirtschaft immer mehr ab. Dafür gibt es mehrere Gründe. Der durch den Klimawandel bedingte Wassermangel gehört genau so dazu wie die Rodung des Waldes oder der Zerfall von Wasserrückhalte-Einrichtungen. Die Folgen betreffen nicht nur die landwirtschaftlichen Erträge, sondern auch sozioökonomischen Strukturen und die Stellung der Frau. Genau dort setzt das Projekt an.

Das Projekt hat zum Ziel, die Frauen in Sachen Ackerbau aus- und weiterzubilden, sowohl in Theorie wie auch in Praxis. Zusätzlich stehen Kompostverwertung, soziale Zusammenarbeit und Verwaltungsarbeiten auf dem Lehrplan des Ausbildungsganges. 100 Frauen aus dem Distrikt Manja sollen davon profitieren können.

Die Ausbildung der 100 Frauen aus dem Distrikt Manja soll nicht nur deren Lebensunterhalt verbessern, sondern auch in einer Art positivem Schneeballeffekt durch Wissenstransfer auch anderen Menschen in den umliegenden Gemeinden zugute kommen, so der Plan von P. Razafimandimby. Weiter angedacht sind der Bau von Brunnen oder auch die Anschaffung eines schweren Geräts zur Bodenbewirtschaftung.

Abschlussbericht

Insgesamt nahmen 104 Frauen an den dreitägigen Kursen (1 Tag Theorie, 2 Tage Praxis) teil und werden nun ihr Wissen auch anderen in den Gemeinschaften vermitteln können. Konkret ging es in den Kursen um die richtige Standortwahl, um die Qualität des Saatgutes, um die Vorbereitung des Bodens und schliesslich auch um die Bewässerung und um die weitere Pflege der Pflanzen, gerade bei Hitzeperioden.

Förderverein Mission der Hl. Familie Werthenstein